Plauener Zeitung 18.05.2022

"Pflaumenbäume für neue Streuobstwiese in Haselbrunn"


Freie Presse

27.04.2022

"Kalender-Erlös hilft Vereinen"


Freie Presse

06.04.2022

"Streetworker laden zum Osterspaß ein"


Freie Presse

23.03.2022

"Frühlingsfest lockt in den Lutherpark"


Freie Presse

03.06.2021

"Plauen hat neues Online-Portal für junge Leute"


Freie Presse

18.03.2021

"Sozialarbeiter aus Syrien ausgebremst"


Vogtland-Anzeiger

15.03.2021

Streetworker: Jugendliche wollen reden


Streetworker: Jugendliche wollen reden

Das Team der Mobilen Jugendarbeit konnte trotz Lockdown seine Arbeit fortführen. Die Sozialarbeiter sind jetzt sogar noch öfter auf den Straßen unterwegs, um im Dialog mit den jungen Menschen zu bleiben.

Von Frank Blenz

Plauen Haselbrunn. Montags und donnerstags schlägt die Uhr 15 und Vor dem Garten der Mobilen Jugendarbeit (MJA), warten jeweils montags und donnerstags ab 15 Uhr junge Leute. Sie wollen reden, sie müssen reden. Die beiden MJA-Mitarbeiterinnen Anja Merkel und Franziska Klinner begrüßen sie. Ein Jugendlicher geht mit Anja in den Garten, ein anderer Junge begibt sich mit Franziska auf den Weg entlang der Straße, um über Probleme zu reden.
Alle Anwesenden spüren die coronabedingten Einschränkungen und sind doch froh, im Dialog bleiben zu können. Oft kommen Gespräche zustande, die mit den Worten "Weißt du noch damals? Vor Corona ..." oder "Wenn Corona mal vorbei ist, machen wir..." beginnen.
Was die Leute der MJA in Haselbrunn und anderen Stadtteilen erfahren, sind Beispiele einer bisher nicht da gewesenen Krise: "Die Jugendlichen berichten von Ängsten, sobald sie sich im öffentlichen Raum aufhalten oder wenn es zu Treffen im öffentlichen Raum kommt, dort, wo sie ‚erwischt‘ werden könnten von der Polizei oder vom Ordnungsamt", so Klinner. Den jungen Leuten fehlen Freizeitmöglichkeiten, Angebote und Orte. Es machen sich mehr und mehr Zukunfts- und Existenzängste breit, beobachten die Sozialarbeiter. Fragen stehen im Raum wie: Wie geht es weiter mit der Ausbildung, mit dem Beruf, mit der Schule? In den Gesprächen wird offenbar, wie groß die Schwierigkeiten in Bezug der veränderten schulischen Anforderungen sind, die für viele eine Überforderung darstellen. Oft haben sie nicht die ausreichenden technischen Voraussetzungen für Homeschooling.
"Dazu kommen familiäre Probleme in beengten Wohnräumen, fehlende Rückzugsorte, Spannungen, Suchterfahrungen, häusliche Gewalt, finanzielle Mehrbelastungen", so Franziska.
Das Team der Mobilen Jugendarbeit musste seine Arbeit an die neue Situation anpassen, um dennoch ansprechbar zu sein. Begriffe wie Hygienekonzept, Allgemeinverfügung, Kontaktbeschränkungen, Mund- und Nasenschutz, Abstandsregeln prägen den Arbeitsalltag. "Wir müssen flexibel auf die Pandemie reagieren", so Klinner. So gibt es derzeit keine festen Kontaktzeiten und Gruppenangebote in Räumen, dafür aber im Freien.
"Wir sind wir jetzt noch mehr auf der Straße unterwegs, vor allem im Stadtzentrum, in der Hammervorstadt und in Haselbrunn", sagt Anja. In den letzten Monaten habe sich der Hilfebedarf junger Menschen verstärkt. Vor allem die stark eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten zu Freunden und Gleichaltrigen bereiten ihnen große Sorgen. "Wir beobachten Verhaltensweisen und Kompensationshandlungen wie Aggression und Wut, Widerstand gegen Hygienebestimmungen, selbstverletzendes Verhalten, Gewichtszunahme oder -abnahme, exzessiven Medien und Computerkonsum, Unausgeglichenheit, Depressionen", so Klinner.
Die MJA, ein Team von aktuell vier Mitstreitern, versucht mit Einzelfallhilfen zu unterstützen.



Freie Presse Plauen

Plauen verliert Streetworker-Stelle

19.01.2021


Vogtland - Anzeiger

Rotary verteilt 80 Festessen

01.01.2021


Rotary verteilt 80 Festessen

Mit einer schönen Aktion hat der Plauener Rotary-Club ein Zeichen für Menschlichkeit, Mitgefühl und Gemeinsinn gesetzt. Gemeinsam mit dem "Hotel Alexandra" wurden wirtschaftlich schwache Personen und Familien zu einem Festessen kurz nach Weihnachten eingeladen.

Von Ingo Eckardt

An gleich zwei Standorten wurde Mittagessen ausgereicht. Station eins war das diakonische Marthaheim für wohnungslose in der Friedenstraße, bevor man an der Markuskirche in Haselbrunn rund sechzig Portionen des Festmenüs an die wartenden Menschen aus sozial schwachen Familien übergab. Das Menü umfasste eine Gemüsesuppe als Vorspeise, als Hauptgang Entenbrust mit Rotkohl und grünen Klößen sowie als Dessert einen Schokoladenkuchen. "Alle Speisen sind portionsweise abgefüllt und wurden den Menschen zum Hausverzehr überreicht - natürlich unter Wahrung der Abstands- und Hygieneregeln", wie Hotelchefin Alexandra Glied betonte. Helfer bei dieser humanitären Aktion waren neben den Rotariern und dem Hotel die Mobile Jugendarbeit (MJA) in Person von Daniel Escherich, die Markuskirchgemeinde, vertreten von Pfarrer Andreas Vödisch, und die Mitarbeiter der Diakonie Plauen.


Für den Rotary-Club Plauen, unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Dirk Stenzel ist diese Aktion eine Herzensangelegenheit. Wilfried Dröge, der gemeinsam mit Dr. Andreas Kraus die Geschichte ins Rollen brachte, freute sich: "Es ging wirklich schnell, dass wir die wohltätige Aktion mit dem ‚Hotel Alexandra‘ auf die Beine gestellt haben. Mit den Streetworkern, der Kirchgemeinde und dem Marthaheim haben wir Leute zusammengeführt, bei dem wir wissen, dass jeder investierte Cent dort ankommt, wo es nötig ist." Rund 1.200 Euro habe der Serviceclub aufgebracht, um die Aktion zu finanzieren, die neben dem sozialen Zweck für die Bedürftigen auch dem Hotel helfe, dass aus verschiedenen Gründen durch das Raster der Corona-Unterstützungen gefallen ist. "Es ist in dieser schwierigen Zeit umso wichtiger, sich gegenseitig zu helfen", so Alexandra Glied.


"Die Aktion war nicht die einzige, die wir im Zuge der Corona-Pandemie organisiert haben. Wir haben bereits betroffene Soloselbstständige mit 2000 Euro entlastet und wollen mit den Rotary-Freunden von Schloss Voigtsberg und Reichenbach/Auerbach clububergreifend Vereine unterstützen, die in den Corona-Zeiten ebenfalls vergessen wurden. So werden die Mittel aus dem Rotary-Hilfswerk sinnhaft lokal eingesetzt", ist Stenzel froh, dass man vor Ort dringend nötige Hilfe leisten kann.


Andreas Vödisch sah die Aktion naturgemäß ebenso mit Freude. Normalerweise wird in seinem Gotteshaus immer mittwochs zum kostenlosen Mittagessen für sozial bedürftige Menschen eingeladen. "Wir ziehen das jeden Mittwoch durch, zumeist sind um die zwanzig Personen da, die wir mit der Suppenküche der ‚Plauener Tafel‘ bewirten. Dazu gibt es regelmäßig eine Warenausgabe für den täglichen Bedarf unserer Klienten", so Vödisch mit Blick auf die kleine Schlange vor der Ausgabestelle des Festmenüs an seinem Gotteshaus in Haselbrunn. 




BLICK

Jahresendausgabe 2020

"Nächstes Jahr wird weiter gekämpft"


Vogtland-Anzeiger

Schulfach "Sex und Aufklärung"

03.12.2020



https://www.mdr.de/video/mdr-videos/d/video-468690.html Der MDR war bei uns zu Gast, hier findet ihr das Video dazu.

Keine Party, keine Freunde - Jugendliche im Lockdown

 

MDR EXAKT 25.11.2020 um 20.15 Uhr



Vogtland-Anzeiger

 

24.11.2020


Die im Schatten sieht man doch

"Exakt" heißt das politische Magazin des MDR-Fernsehens, in dem heute Abend junge Leute aus Plauen zu Wort kommen. Ein Kamerateam des mitteldeutschen Senders begleitete zwei Tage auch die Mobile Jugendarbeit.

Von Frank Blenz

Plauen Vor Ort sein, nah an den Leuten mit all ihren Sorgen, Problemen, Wünschen - den Spagat mit Abstand zu wagen, unternahm ein Team von MDR-Exakt dieser Tage in Plauen. Die Fernsehleute hatten konkrete Fragen im Gepäck: Wie geht es den jungen Menschen in dieser "Coronazeit", und zwar denen, die sozial und wirtschaftlich nicht gut gesichert und mitunter gar auf sich allein gestellt sind?
Was machen Jugendliche, wenn soziokulturelle Einrichtungen geschlossen und deren Angebote für sie eingefroren oder nur teilweise machbar sind?
Wie funktioniert in dieser Zeit gute Jugendarbeit? Was braucht es für diese jungen Menschen? In Plauen begleitete das Fernsehteam Mitarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit (MJA). Mehrere Orte standen auf dem Tour-Plan durch die Spitzenstadt. An der Hufeland-Oberschule gab es ein Gespräch mit einer Schulsozialarbeiterin. Im Stadtzentrum wurde am Tunnel beim Streetwork-Einsatz der MJA gedreht. Schließlich gab es eine Stippvisite im Garten der MJA in Haselbrunn. "Die Macher von ‚Exakt‘ haben uns und den jungen Leuten sehr aufmerksam zugehört. Die Jugendlichen konnten über ihre Erlebnisse und Empfindungen berichten. Es stellte sich heraus, dass das gerade für sie eine sehr schwere Zeit ist", berichtete Sozialarbeiterin Franzi Klinner von der MJA im Anschluss an die Dreharbeiten.
Die Sendung "Exakt" wird heute Abend um 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt.

November 2020

 

Rosenbach-Anzeiger

Freie Presse

07.10.2020


Freie Presse Plauen

19.09.2020


Freie Presse Plauen

 

17.07.2020


Hier gibt's Videoclips gegen die Langeweile

Streetworker Die Mobile Jugendarbeit gibt den Kids Ideen an die Hand

Plauen. 

Alisa Schaarschmidt hat sich beim BLICK gemeldet: "Mensch, welch verrückte Zeiten das gerade sind. Wir vom MJA Plauen e.V. möchten natürlich trotzdem für die Kinder und Jugendlichen da sein. Deshalb hat sich die Schulsozialarbeit ein cooles Projekt auf YouTube überlegt. Hierbei werden Videoclips hochgeladen, die den Kindern und Jugendlichen ein paar Ideen an die Hand geben sollen, was sie jetzt mit ihrer Zeit machen können", stellt die Sozialarbeiterin voran. Die Mobile Jugendarbeit (MJA) hat einen hohen Stellenwert in der Spitzenstadt. In Corona-Zeiten ist es für die Streetworker natürlich schwer, an die Kids heranzukommen. Deshalb werden alle Eltern gebeten, die Angebote den Teenagern "zuzustellen". Natürlich wird in den Videos auch die Prävention von Infektionskrankheiten thematisiert.

 

Die MJA-Streetworker beantworten die Fragen der Teenager

 

"Weiterhin können die Kinder und Jugendlichen Fragen stellen, welche wir dann in den Videos beantworten. Da wir ein sehr quirliges, dynamisches Team sind, stellen wir unsere Videos natürlich mit viel Witz und Charme dar, denn die jetzige Zeit ist für die Kinder und Jugendlichen eine ungewohnte, in der etwas Spaß natürlich nicht zu kurz kommen sollte", führt Alisa Schaarschmidt weiter aus. Die zentrale Idee dahinter: "Wir haben eine Botschaft an die Jugendlichen. Wir sind für euch da! Der MJA Plauen e.V. setzt sich aus der Mobilen Jugendarbeit, dem Projekt "Tunnelkultur" und der Schulsozialarbeit zusammen. Was die Eltern beachten sollten: "Wir wollen auch das Corona-Thema mit den Kindern und Jugendlichen aufarbeiten. Also zum Beispiel wollen wir erklären, was Corona ist. Was macht es? Warum darf ich jetzt plötzlich so viele Dinge nicht mehr? Und wir wollen zeigen, welche positiven Dinge sich auch in so einer komischen Situation finden lassen", macht Alisa Schaarschmidt deutlich.

BLICK.de

28.03.2020



Cornhole und arabische LinsenVogtland-Anzeiger

                                                                                                                                                                                                                 09.12.2019

Cornhole. Das englische Wort heißt sinngemäß Kornloch und steht für einen sportlichen Zielwettbewerb. Die Mobile Jugendarbeit hat am Tunnel jüngst erstmals solch eine Meisterschaft ausgetragen. Das Motto lautete: Tunnel-Kultur.

Von Frank Blenz

Plauen Zwei Zielscheiben ähnelnde Geräte mit einem Loch in der Mitte, liegen etwa 20 Meter voneinander entfernt gegenüber auf dem Platz am Tunnel. Dahinter steht jeweils ein Cornhole-Akteur mit kleinen, blauen, prall mit Sand gefüllten Säckchen, die er beim Startzeichen der Jury auf die jeweils andere Seite des Wettkampffeldes zu werfen hat. Ziel ist es, im Duell so viel wie möglich Säckchen in das Ziel-Loch, das "Hole" zu werfen. Die Spielregeln sind auf Tafeln erklärt, in deutscher und arabischer Sprache. Die Kinder und Jugendlichen, die vorbeikommen und sich trauen mitzumachen, sind schnell sehr konzentriert bei der Sache. Es wird gelacht, gegenseitig angefeuert, auch Eltern versuchen sich an der ungewöhnlichen "Sportart". Die nachmittägliche Aktion findet bewusst in der Stadtmitte statt.. Die Leute der Mobilen Jugendarbeit betreiben nach eigenen Worten "aufsuchende interkulturelle Arbeit im Stadtzentrum", wie Franzi vom MJA-Team lächelnd sagt. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt zwischen deutschen und ausländischen Bürgern der Stadt. Den Part für die arabischen Mitbürger leistet Maher Ahamd, Mitstreiter des Vereins. Es geht den Machern vor allem um das Zusammenleben und Zusammenwachsen unterschiedlicher Kulturen und Lebensansätze. Am Tunnel prägt an diesem Nachmittag der Dialog, das Miteinander die Szenerie. Klar, es bleiben die jungen Burschen an der Drehtür, die die Zeit größtenteils verwarten, und jene, die in der Stadt-Galerie Runde um Runde drehen und offenbar wenig mit sich anzufangen wissen. Doch die Aktion Tunnel-Kultur ist ein Versuch, den Abstand zwischen Menschen von hier und aus dem Ausland zu verringern. Integration ist keine Paradedisziplin, sie muss es erst werden auch mit Sport und Spaß. Der Sport Cornhole macht jedenfalls hungrig und durstig. Den zu stillen, dafür ist extra ein kleiner Imbissstand aufgebaut, inklusive Ofenherd, auf welchem Schwarzbrotscheiben auf der Platte goldbraun anglühen. Eine arabische Suppe gerät zum Renner. "Die hat der Maher gezaubert", verrät Franzi. "Ich habe Linsen und Gewürze verwendet. Und vor allem Maggi", sagt

der junge Mann. Alle lachen ob des "Rezepts". Arabische Linsen und deutscher Maggi ergeben eine geradezu perfeket deutsch-arabische Allianz. Die Suppe ist beizeiten alle.


 

Säckewerfen am TunnelErschienen am 07.12.2019 Freie Presse Plauen

 

 

 

 

Viele Kinder haben sich am Freitag in Plauen am Tunnel getroffen. Die Mobile Jugendarbeit (MJA) veranstaltete dort die erste Plauener Cornhole-Meisterschaft. Dabei gilt es, mit Mais gefüllte Säcke in ein Loch auf einer Holzscheibe zu werfen. Pro Runde traten je zwei Teams gegeneinander an. Die Veranstalter zeigten sich mit der Resonanz zufrieden. "Es sind viele Kinder da. Und das, obwohl es so kalt ist", sagte Anja Merkel von der MJA, die die Veranstaltung organisierte. (luka)

 

 

 


Freie Presse 29.11.2019

 

Landkreis erweitert Sozialarbeit an Schulen


Landkreis erweitert Sozialarbeit an Schulen

Nach den Oberschulen ab 2020 acht weitere Einrichtungen dabei

Plauen.

Die Sozialarbeit an Schulen im Vogtland wird im nächsten Jahr ausgeweitet. Zusätzlich zu den bereits berücksichtigten Oberschulen werden weitere acht Bildungseinrichtungen Schulsozialarbeiter erhalten. Im Ergebnis einer Bedarfsabfrage durch das Kreisjugendamt handelt es sich dabei um drei Gymnasien, drei Grundschulen und zwei Förderschulen.

An Oberschulen in öffentlicher Trägerschaft hat der Freistaat Sachsen die Schulsozialarbeit bereits seit dem vergangenen Schuljahr als gesetzliche Pflichtaufgabe mit jeweils mindestens einer Stelle eingeführt. An den neu hinzukommenden Schulen will der Vogtlandkreis nun jeweils 0,75 Stellen schaffen. Insgesamt werden damit dann an 31Schulstandorten in allen Teilen des Vogtlandes 32 Sozialarbeiter tätig sein. Die neuen Stellen sollen ab Januar, spätestens jedoch zu Beginn des zweiten Schulhalbjahres besetzt sein, sagt Sabine Junghahn vom Kreisjugendamt. Angestellt werden die Fachkräfte über einen der bereits bisher mit der Aufgabe beauftragten Träger der freien Jugendhilfe. Dazu gehören im Vogtlandkreis unter anderem die Volkssolidarität Plauen/ Oelsnitz, die Diakonie, der Kinderschutzbund und die Mobile Jugendarbeit Plauen.

Schulsozialarbeiter sollen als Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche an den Schulen unter anderem helfen, Lehrer zu entlasten, Entwicklung und Eigeninitiative von Schülern fördern und Konflikte oder Benachteiligungen vermeiden und abbauen. Der Vogtlandkreis hatte die vom Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellten Mittel für die Schulsozialarbeiter aufgrund seiner Haushaltskonsolidierung bisher nicht vollständig abgerufen.


BLICK Plauen 05.11.2019

 

Hier werden die Schüler fit gemacht fürs Leben


Hier werden die Schüler fit gemacht fürs Leben

Projektwoche Mobile Jugendarbeit und Opferhilfe an Dittes-Oberschule

Plauen. 

Jeder kann Opfer einer Straftat werden. Noch viel zu oft kommen die Täter davon. Dabei löst ein solch schlimmes Erlebnis oftmals erhebliche psychische, soziale und materielle Folgen aus. Nicht selten werden Opfer von Straftaten mit ihren Empfindungen wie Schock, Angst, Wut, Empörung oder Scham allein gelassen. Für den Verein Opferhilfe Sachsen e.V. ist Katja Lechtenbörger als professionelle Beraterin im Einsatz. Sie ist in Plauen für Frauen und Männer, aber auch für Jugendliche und Kinder da. Die Psychologin weiß wie sich die Opfer oder Zeugen einer Straftat fühlen und hilft, gegen die bösen Gedanken zu kämpfen. In der Dittes-Oberschule werden die Teenager fit gemacht fürs Leben. "Dazu gehört zum Beispiel auch das Thema Selbstverteidigung", berichten die Schulsozialarbeiterinnen der Mobilen Jugendarbeit.

Man kann Hindernissen aus dem Weg gehen!

Alisa Schaarschmidt und Melanie Hechler wissen, dass es wenig Sinn macht, den Heranwachsenden die heile Welt vorzugaukeln. "Im Leben warten viele Hindernisse, manchen kann man aus dem Weg gehen", erläutern die beiden Frauen. In der Projektwoche haben die Dittes-Oberschüler einiges erfahren, was sie noch nicht wussten. "Wie es ist, wenn man bereits als Schüler in die Elternrolle gezwungen wird, das haben wir auch geübt. Mit elektronischen Babys kann man das simulieren." Die Schocktherapie hilft. Denn so bekommen die Mädels gezeigt, was es überhaupt bedeutet, Mama zu sein. Melanie Hechler und Alisa Schaarschmidt gehen mit dem Projekt zum Thema "Problem Liebe?!" immer wieder in die Klassen. "Die Schüler hier sind aufmerksam und sie arbeiten ganz aktiv mit", berichtet Alisa Schaarschmidt. Es geht um das Thema Liebe, um die Beziehung, um das erste Mal, bis hin zu Gewalt-Erfahrungen in der Partnerschaft. Mehrere Netzwerkpartner sind in die Projektarbeit involviert. Zum Beispiel eine Familienhebamme, die Opferhilfe Sachsen e.V. oder EWTO-Schule in Plauen.

Dittes-Oberschule hat bereits Anmeldungen für 2020!

Was man noch wissen muss: Die Dittes-Oberschule kämpft um ihren Fortbestand. Und zwar, weil die Anmeldezahlen ganz knapp verfehlt wurden. Inzwischen gibt es für das kommende Schuljahr bereits einige Anmeldungen. Und die Schüler selbst haben eine Initiative gestartet, um zu zeigen wie toll ihre Gemeinschaft funktioniert. "Wir können nur allen Eltern sagen: Diese Schule ist klasse und modern. Hier seid ihr gut aufgehoben", betonen Alisa Schaarschmidt und Melanie Hechler von der Mobilen Jugendarbeit. Die Maßnahmen des MJA Plauen e.V. werden übrigens mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes, Mittel des Vogtlandkreises und der Stadt Plauen.


Freie Presse 01.10.2019

 

Dittes-Oberschüler wollen ihre Schule vor der Schließung retten



Freie Presse 20.08.2019

 

Demokratieforum bleibt unter sich


 

Mit 15 schon Mama: Wie ist das?

 

Projekt Mobile Jugendarbeit arbeitet an Dittes-Oberschule mit Babysimulatoren

 

  • Erschienen am 26.06.2019 im BLICK

    Kevin Forkel und Vanessa Descher sind am Montag im Alter von 15 Jahren Eltern geworden. Der Babysimulator hält alle auf Trapp. Pädagogikstudentin Alisa Schaarschmidt (rechts) schwärmt von den Bedingungen an der Dittes-Oberschule. Foto: Karsten Repert

 

Plauen.  Vanessa Descher ist am Montag Mama geworden. Die 15-Jährige sitzt seither mit ihrem Baby im Klassenzimmer an der Dittes-Oberschule in Plauen. Papa ist Kevin Forkel. Die beiden Schüler gehören in die 9a. Und dort erlebt eine ganze Gruppe von Teenagern nun wie es ist, wenn man schlagartig erwachsen sein muss.Die Schocktherapie hilft. "Auch wenn es nur eine elektronische Puppe ist. So hat sie mir gezeigt, was es überhaupt bedeutet Mama zu sein. Ich möchte ein Kind. Aber erst dann, wenn ich bereit bin", stellte Vanessa diesen Mittwoch im Gespräch mit dem BLICK-Reporter fest.

 

Alles rund um das Thema Liebe

 

Melanie Hechler und Alisa Schaarschmidt gehören zum Team der Mobilen Jugendarbeit und sind in der Schulsozialarbeit der Dittes-Oberschule tätig. Das Projekt zum Thema "Problem Liebe?!" hat im Haus eingeschlagen wie eine Bombe. Die Neuntklässler sind aufmerksam und arbeiten ganz aktiv mit. Alisa Schaarschmidt aus Plauen ist Pädagogikstudentin an der TU Chemnitz: "Es geht um das Thema Liebe, um die Beziehung, um das erste Mal bis hin zu Gewalterfahrungen in der Beziehung und der Selbstverteidigung."

 

Die 24-Jährige macht es spannend: "Wir haben mehrere Netzwerkpartner involviert. Zum Beispiel eine Familienhebamme, die Opferhilfe Sachsen e.V. und den Verein Weissenberg e.V., der das Männerschutzhaus betreibt. Wir stellen die Frauen- und Kinderschutzwohnung Auerbach und das EWTO Plauen vor."Das "Baby" schreit auch mal drei Stunden am Stück

 

Die Schülerinnen simulieren in echt das Leben als Teenie-Eltern mit ganz modernen Babysimulatoren. "Gestern hat das Baby drei Stunden am Stück geschrieen. Es schreit auch in der Nacht - und ich muss ständig aufpassen", berichtet Vanessa. Die hochkomplexen "Babys" sorgen mit diesem Elternpraktikum auf Zeit dafür, dass die Jugendlichen der Realität näher kommen. "Mit allen Aufgaben, die dazugehören. Also wickeln und füttern und das wirklich Tag und Nacht", ergänzt Melanie Hechler.

 

Was den Schulsozialarbeitern aus Plauen am Herzen liegt, das wird ganz viele Menschen freuen: "Die Dittes-Oberschule kämpft um ihren Fortbestand, weil die Anmeldezahlen zu gering sind. Wir können nur allen Eltern sagen: Diese Schule ist klasse und modern, hier seid ihr gut aufgehoben. Es ist eigentlich ein Unding, dass dieses Haus Probleme hat. Hier wird man mit offenen Armen empfangen!"

 


Vogtländische Vereine erhalten Spenden

65.000 Euro in fünf Jahren - Aktion geht weiter

Plauen.

Die vogtländischen Rotary Clubs Plauen, Schloss Voigtsberg und Reichenbach/Auerbach haben in den Räumen der Volksbank Vogtland an der Jößnitzer Straße 10.000 Euro Spenden an Vereine der Region übergeben. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Adventskalendern und stellt ein gemeinsames Projekt der drei Organisationen dar.

In den Genuss der Mittel des Rotary Clubs Plauen kamen diesmal der Förderverein des Lessinggymnasiums und der Malteser Hilfsdienst mit jeweils 1000 Euro, der Unikat-Verein von den Weberhäusern am Mühlgraben, das Jugendwerk Pöhl, die Förderer der Berufsakademie Plauen sowie die Mobile Jugendarbeit mit je 500 Euro.

Für das Projekt "Kids meet Classic" der Vogtlandphilharmonie stellte der Rotary Club Reichenbach/ Auerbach 2000 Euro zur Verfügung. Das Ensemble spielt für Kinder und Jugendliche zugeschnittene Konzerte mit klassischer Musik und regt den Nachwuchs auf diese Weise an, das Spielen eines Instrumentes zu erlernen. Die Karatewelt Reichenbach, die jungen Leuten nicht nur diesen japanischen Kampfsport, sondern auch soziale Kompetenz vermittelt, erhält 1000 Euro. Gerade in der heutigen Zeit sei es wichtig, dass im Umgang mit anderen Respekt eine Rolle spiele, sagte Clubpräsident Holger Bucher.

Der Rotary Club Schloss Voigtsberg greift dem Markuskeller im Plauener Stadtteil Haselbrunn bei dessen sozialer Arbeit und dem Verein der Freunde Plauens bei dessen Baumpark auf dem Friedhof II unter die Arme. Geplant sind 2000 Euro für den Markuskeller und 1000 Euro fürs Arboretum. Wieviel Geld welcher der Vereine genau bekommt, stehe aber noch nicht fest, ließ Clubpräsident Hans Neuser wissen. Der finanzielle Bedarf für die Arbeit in Haselbrunn werde noch ermittelt.

Die Aktion geht unterdessen weiter. Ende des Jahres werde es wieder einen Adventskalender geben, kündigte Andreas Hostalka von der Volksbank an. In den vergangenen fünf Jahren reichten die Clubs so bereits 65.000 Euro für gemeinnützige Zwecke aus. (pa)

Freie Presse 20.06.2019

 

Vogtländische Vereine erhalten Spenden


Freie Presse 15.06.2019

 

Neuer Spielplatz an der Tischerstraße eröffnet

 

Vogtland-Anzeiger 02.05.2019

"Tunnel-Kultur mit Küchenhexe"


 

Tunnel-Kultur mit Küchenhexe

 

  • Foto: Marlies Dähn

 

Plauen Aus dem Ofenrohr der mobilen Küchenhexe quoll ordentlich Rauch. Die Ofenplatte war angeheizt und das geröstete Knobi-Brot verbreitete würzig seine Duftnote. Entspannen im Liegestuhl oder Abhängen auf der Couch - dazu flotte Klänge aus den Lautsprechern, Kickertisch, Riesen-Mikado oder doch lieber auf allen Vieren krabbeln und sich die Welt mit Kreide bunt malen? Anja Merkel vom MJA Plauen-Verein ist mit ihrem Team um Streetworker Daniel, Franzi und den seit Februar für Tunnel-Kultur eingesetzten Syrer und Sozialpädagogen Maher (r.) fest entschlossen, klar zu machen, dass öffentlicher Raum tatsächlich auch Lebensraum ist. Mehrmals im Jahr verwandelt sich deshalb das Tunnel-Areal in eine lebensfrohe Oase. Von 14 bis mindestens 18 Uhr wollten die MJA-Mitarbeiter gestern die Stellung halten, Knobi- und gefülltes Fladenbrot Brot verteilen und für Toleranz und unkompliziertes Miteinander aller Bevölkerungsgruppen werben. Neben dem Projekt Tunnelkultur gehören auch Schulsozialarbeit und Mobile Jugendarbeit zur Vereinsarbeit dazu. 

 


 


Schulschwänzern droht Arrest

 

Freie Presse Plauen 18.03.2019


 

"Die Sucht ist ein Monster"

 

Eine Woche lang wurden Siebt- und Achtklässler der Dittes Oberschule auf die Gefahren durch die Einnahme von Drogen aller Art hingewiesen. Melanie Hechler ist täglich in der Plauener Oberschule, kennt die Probleme der jungen Leute und versucht ihnen mit Rat und Tat zu helfen.

 

Eine der vier Gruppen der 7. Klassenstufe stellte Cannabiskonsumenten und Gegner von Drogen nach Foto: Gabi Kertscher

 

Plauen - Gemeinsam mit der ambulanten Jugendgerichtshilfe vom Verein "Brücke", der Familienhebamme der Stadt Plauen, Martina Schulze, der Suchtberatung des Diakonischen Werkes und der Mobilen Jugendarbeit Plauen wird das Problem angegangen. Am letzten Tag der Präventionswoche stand am Donnerstag ein Gespräch mit Psychologin Annelie Flügel und einer ehemaligen Crystalabhängigen sowie die Erarbeitung eines kleinen Theaterstückes unter der Leitung von Jette Glatter, Anja Merkel und Daniel Escherich. Jette Glatter arbeitet im Jobact Ensemble des Theaterprojektes Projektfabrik. Merkel und Escherisch erzählten von ihrer Arbeit als Streetworker und die Teenies erfuhren, dass alle Gespräche mit ihnen vertraulich behandelt werden.
Es wurden vier Gruppen gebildet. Die Themen reichten von legalen Drogen, wie Alkohol und Zigaretten, über Cannabiskonsum, die Gefahren von Badesalz bis zu den harten Drogen Crystal und Heroin. Es wurden Jugendgruppen nachgestellt, in denen ein Teil Drogen nimmt und die anderen über die Gefahren aufklären. Es entstanden sehr emotionale Theaterstücke. Die Oberschüler scheuten auch nicht davor, das Ende der Drogensucht, den Tod, darzustellen.
In der gleichen Zeit sprach Psychologin Annelie Flügel über die Drogensicht aus medizinischer Sicht. Mit deutlichen Worten erklärte sie die Symptome und die Entstehung von Sucht. Als Beispiel nannte sie die Veränderungen in der Genetik. So haben Söhne von Alkoholikern keinen Brechreiz. Grundsätzlich verlieren die Betroffenen die Kontrolle über sämtliche Fähigkeiten im Alltag. "Bedenkt, Crystal macht bereits bei der ersten Einnahme abhängig", warnte Flügel. Sie sprach über die schwere Zeit der stationären Entgiftung und der langwierigen Anschlusstherapie. Weiter warnte sie: "Die Sucht ist ein Monster, das immer gefüttert werden will." Auch nach der Therapie schlafen die Zellen und die Rückfallgefahr sei riesig.
Über dieses Monster "Drogen" berichtete Maria S. Die heute 38-Jährige war über 15 Jahre von Crystal abhängig. Mit 21 Jahren ist sie mit ihrem einjährigen Sohn ins Vogtland gezogen und in den falschen Freundeskreis geraten. Drogenkonsum, Handel mit Crystal und Spielsucht waren die Folgen. Sie sprach von ihren vielen negativen Erlebnissen und beantwortete ehrlich die Fragen der Schüler. Als ihr Dealer verhaftet wurde, kam auch sie in Haft. Maria wurde zu 2 Jahren und 7 Monaten verurteilt, von denen sie über vier Monate in Haft saß. Die junge Frau erhielt eine neue Chance. Heute hat sie eine geregelte Arbeit und hilft in der Drogenprävention, andere Menschen vor diesem Teufelszeug zu warnen. "Dank des Projektes habe ich ein neues Leben." Am Ende der viertägigen intensiven Aufklärung äußerten die Oberschüler, dass Drogen für sie ein Tabu seien.
Einige wollen Freunde aufhalten und mit ihnen sprechen. "Bei manchen gehören Bier und alkoholische Mixgetränke schon zum Alltag", erzählten sie. Sie haben sich vorgenommen, sie zu warnen und mit ihnen zu reden.

 

Die Sucht ist ein Monster

 

Vogtland-Anzeiger 15.02.2019



 

Cannabis im Kommen

 

Angesichts steigender Zahlen von Drogen konsumierenden Jugendlichen wird eine zeitige Aufklärung über die Gefahren immer wichtiger. In der Dittes Oberschule wird in dieser Woche viel auf Prävention gesetzt.

Plauen - Gestern las Petra Höpfner aus ihrem Buch. Ihr Sohn war Crystal abhängig und die Mutter hat ihre Erfahrungen niedergeschrieben und veröffentlicht. Maria Autiero und Marian Muß sind Suchtberaterinnen im Diakonischen Beratungszentrum Vogtland. Sie sprachen mit den Schülerinnen und Schülern der siebten und achten Klassen über legale und illegale Drogen. Jährlich holen sich bei ihnen rund 1800 Betroffene, Angehörige und Freunde Hilfe. Die Zahl sei in den letzten Jahren gleichbleibend. "Wir sind aber auch am Limit angelangt." Beratungsstellen gibt es in Plauen, Auerbach, Oelsnitz und in Markneukirchen. Hier sei ein Problemgebiet, wahrscheinlich durch die Grenznähe, vermutet Maria Autiero. Der Chrystalkonsum sei im Moment etwas zurückgegangen, dafür steige der Konsum von Cannabis. Sie wies aber auch darauf hin, dass es eine große Zahl Konsumenten gäbe, die noch nicht zur Beratung gegangen sind. In die Dittes Oberschule hatten die beiden Nachbildungen von Drogenbriefchen mitgebracht. In der Gesprächsrunde zu den illegalen Drogen sprach Marian Muß nur mit den Jugendlichen. Selbst die Biologielehrerin musste vor der Tür bleiben. Man wolle das Vertrauen der Teenager erlangen und sie sollen ohne "Beobachtung" durch Erwachsene frei über eventuelle Erfahrungen sprechen. Maria Autiero wurde von Christian W. begleitet. Der heute 38-Jährige berichtete, dass er seit neun Jahren "trocken" ist. Bereits mit 13 Jahren hat er mit dem Bierkonsum begonnen - am Ende war es ein Kasten täglich. Keine Arbeit, kein Führerschein und ein Leben, das selbst ihm nicht gefiel. Der Maurer hat es geschafft und gibt seine Erfahrungen nun an junge Leute weiter. Sie erfuhren, teils spielerisch, dass selbst die beliebte Mon Chéri und die Weinbrandbohnen erst ab 18 Jahren verkauft werden dürfen. "Sie enthalten hochprozentigen Alkohol." Die meisten der anwesenden Achtklässler hatten schon einmal mit Alkohol Bekanntschaft gemacht und waren von dessen Wirkung auf das gesamte Organsystem überrascht. "Wenn man dann jemanden hört, der so etwas alles durch hat, das ist schon krass", äußerte sich nach den Präventionsstunden einer der Jugendlichen.

 

Cannabis im Kommen

 

Vogtland-Anzeiger 12.02.2019



Freie Presse

 

08.02.2019

 

Neuer Spielplatz für Jung und Alt


Freie Presse 31.01.2019

Stadtquartiere mit sozialen Konflikten im Visier


Vogtland-Anzeiger 19.01.2019

Pädagogische Fachkräfte fehlen in der Jugendarbeit

 


Vogtland-Anzeiger 08.12.2018

 

Aktion am Tunnel: "Wir heizen euch ein"


Freie Presse 06.12.2018

 

Jugendarbeit: Beschwerden erfolgreich


Freie Presse 04.12.2018

 

Streetworker heizen Ofen am Tunnel ein


Stadtgarten erhält Unterstand

 

Seit diesem Jahr kümmert sich die Mobile Jugendarbeit um den ehemaligen Flüchtlingsgarten an der Haselbrunner Straße. Nachbarn nehmen großen Anteil am dortigen Geschehen.

Plauen.

Jan Niclas Knüpfer geht im Dezember zur Bundeswehr. Bevor es soweit ist, macht sich der handwerklich begabte Plauener derzeit im Stadtgarten an der Haselbrunner Straße nützlich. In der vergangenen Woche half der 17-Jährige beim Aufbau eines Carports, der als Unterstand eigentlich für Autos gedacht ist. Denn eine Gartenlaube sucht man vergebens in der Parzelle direkt neben dem Garagenkomplex. Die ist aber dringend nötig. Denn der Verein Mobile Jugendarbeit (MJA) hat einiges vor auf dem Grundstück und bisher war dort nur ein abgebrannter Wohnwagen vorhanden.

Junge Leute aus dem Stadtteil und auch aus anderen Wohngebieten Plauens sollen sich in dem Garten treffen, unterhalten und aufhalten können. Zweimal pro Woche ist das bei eingerichteten Kontaktzeiten möglich. Die Mobile Jugendarbeit bietet diese Kontaktzeiten an. Genutzt werden sie meistens von zwei bis fünf Jugendlichen oder jungen Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren. Die nehmen sehr gerne die organisierten Veranstaltungen an. "Wir hatten eine Halloween-Party hier mit ungefähr 15 Leuten", berichtet MJA-Mitarbeiter Daniel Escherich. Weitere solcher Abende sind angedacht. Stühle zum Sitzen oder Liegestühle zum Liegen unter dem Carport brauche der Stadtgarten aber auf jeden Fall noch. Die will man demnächst bauen.

Das Interesse der Umgebung ist auch bereits geweckt: "Es kommen ganz viele Leute und fragen, was wir hier machen", lässt der Plauener wissen. Das sind die Nachbarn aus den Gärten und Wohnhäusern ringsum. Die stellen aber nicht nur Fragen. Sie bringen manchmal auch etwas mit, zum Beispiel selbst gebackenen Kuchen. "Wir haben auch schon Obst gegen Gemüse getauscht", erinnert sich Escherich. Ein guter Kontakt sei da vorhanden. Jan Niclas Knüpfer fühlt sich jedenfalls wohl. "Das ist eine gute Idee", meinte er zum Stadtgarten. So komme man mal raus und könne ein bisschen was machen. Seine handwerkliche Begabung sei ihm in die Wiege gelegt worden, meinte er. Der Plauener will weiter mit anpacken.

Auch Denise Fritsch von der Koordinierungs- und Fachstelle des Projektes in Auerbach zeigte sich angetan von dem Vorhaben. Das Projekt "Demokratie leben" förderte den Bau des Unterstandes mit 1000 Euro.


Freie Presse 20.10.2018

Bei der letzten 48-Stunden-Aktion für dieses Jahr wird gemalert


Vogtland - Anzeiger 22.09.2018

Von wegen nur Seifenblasen


Freie Presse 21.09.2018

 

Stadt setzt auf Jugendinitiative


Freie Presse 10.09.2018

 

Enten - Spektakel bringt Geld für den guten Zweck


 

Musiker bereichern überraschend Straßenfest

 

Mobile Jugendarbeit belebt mit Aktion Postplatz - Weiteres soll folgen

 

Von Peter Albrecht
erschienen am 14.05.2018, Freie Presse

Plauen. Mitarbeiter des Vereins Mobile Jugendarbeit (MJA) haben am Samstagnachmittag vor dem Landratsamt am Plauener Postplatz für ein kleines Straßenfest gesorgt und das Zentrum damit zusätzlich belebt. Dabei erhielten sie unerwartet musikalische Unterstützung durch Straßenmusik der RAK - der Rotzfrechen Asphaltkultur, wie sich der Zusammenschluss von linken Straßenmusikern, Theaterleuten und anderen Kleinkünstlern nennt. Die ziehen gerade mit ihrer Antifaschistischen Straßenmusiktour durch die sächsische Provinz und haben am Samstag in Plauen Station gemacht. Zahlreiche junge Leute versammelten sich vor den Akteuren, die für gute Stimmung sorgten.

 

"Durch Zufall haben wir heute noch dieses musikalische Angebot", informierte Kerstin Kunze, die bereits seit einem Vierteljahrhundert für die MJA in Plauen tätig ist. Man habe von dem Auftritt der Musiker nichts gewusst. Die waren jedoch willkommen und belebten mit ihrem Spiel unmittelbar neben dem Straßencafé des Plauener Vereins den Postplatz zusätzlich.

 

Im Straßencafé tummelten sich vor allem Familien mit kleinen Kindern, die viel Spaß hatten an großen Seifenblasen, am Malen mit Straßenkreide und anderen Angeboten der Streetworker von der Mobilen Jugendarbeit. "Unsere Mitglieder haben Kuchen gebacken", berichtete Kunze. Der Kuchen wurde neben Kaffee kostenlos verteilt. Eine Spende dafür war jedoch willkommen.

 

Die MJA veranstaltet diese Aktionen am Tunnel schon seit Längerem. Es gehe darum, Begegnungen möglich zu machen. Der Tunnel und der Postplatz seien Lebensraum und nicht nur dazu da, "dass Leute von A nach B gehen", erklärte die Mitarbeiterin weiter. Dass sich dort auch Gruppen von jungen Leuten aufhalten, sei normal. Die jungen Leute sollten nicht als Bedrohung aufgefasst werden. Mit dem jüngsten Alkoholverbot auf der Fläche im Stadtzentrum habe das Straßencafé nichts zu tun, erklärte die Plauenerin weiter. Dieses Verbot hält sie jedoch für falsch. "Das verlagert das Problem nur", machte Kerstin Kunze deutlich.

 

Die Mobile Jugendarbeit wird weitere solcher kleinen Straßenfeste am Postplatz organisieren. Das Rösten von Schwarzbrotscheiben auf einer Ofenherdplatte, das bereits im vorigen Winter gut angekommen sei, soll in der kalten Jahreszeit wieder stattfinden. Darüber hinaus seien noch weitere Aktionen möglich.

 

 

 

Freie Presse 14.05.2018

 

Musiker bereichern überraschend Straßenfest



Vogtland - Anzeiger 14.05.2018

 

Straßencafé mit rotzfrecher Asphaltkultur




 

Buntes Straßencafé öffnet

 

Aktion der Mobilen Jugendarbeit Samstag am Tunnel

 

erschienen am 09.05.2018, Freie Presse

Plauen. In einem gepflegten Straßencafé, mitten am "Tunnel", will die Mobile Jugendarbeit am Samstag in Plauen junge Menschen zusammenbringen - zum Quatschen, Kuchenessen, Abhängen, Seifenblasen - und um eine verschwundene Sitzmöglichkeit zu ersetzen. Damit reagiert der Verein auf das jüngst verhängte Alkoholverbot, wonach an dieser Stelle Jugendgruppen, Biertrinker und Zusammenrottungen nicht ins Bild passen. Das "Bunte Straßencafé" am Postplatz öffnet am Samstag, 14 Uhr zwischen Landratsamt und Gleisdreieck.

 

Freie Presse 09.05.2018

 

Aktion der Mobilen Jugendarbeit Samstag am Tunnel



Vogtland - Anzeiger April 2018

Jugendliche sollen Stadtgarten "pachten"


Freie Presse 13.04.2018

Bürger krempeln die Ärmel hoch


Letztes Jahr haben wir in Haselbrunn Frühblüher mit Jugendlichen und Netzwerkpartnern gepflanzt - nun sind wir damit im Flyer der

"Bürgerwerkstatt - Stadtgrün".



Freie Presse 22.03.2018

Plauener Frühjahrsputz:

Auftakt erfolgt im Stadtpark


 

Hickhack um Markuskeller

 

Der Jugendtreff Markuskeller im Stadtteil Haselbrunn soll ab April wieder öffnen. Doch neuer Ärger ist bereits programmiert.

 

Von Uwe Selbmann
erschienen am 09.03.2018

Plauen. Der Jugendtreff Markuskeller im Plauener Stadtteil Haselbrunn kann wieder öffnen: Das Diakonische Beratungszentrum Vogtland bekommt vom Vogtlandkreis die offene Kinder- und Jugendarbeit dort ab 1. April übertragen.

 

Das hat der Jugendhilfeausschuss des Vogtlandkreises jetzt mehrheitlich beschlossen, nachdem der Verein Mobile Jugendarbeit Plauen (MJA) nach nicht einmal einem Jahr im Markuskeller wieder das Handtuch geworfen hatte - sowohl aus personellen Gründen als auch in Folge der finanziellen Unsicherheiten durch fortgesetzte Kürzungsdiskussionen der Kreisverwaltung. Der Verein Mobile Jugendarbeit, der seit mehr als 25 Jahren Streetworking in Plauener Stadtteilen betreibt, kritisierte vor allem, dass durch die ständigen Diskussionen um Kürzungen neuen Mitarbeitern keine längerfristigen Perspektiven geboten werden können. Zudem gerate durch finanzielle Kürzungen die wirtschaftliche Grundlage des Vereins selbst in Gefahr, so dass sich Vorstand und Mitglieder zur Rückgabe der Jugendarbeit im Markuskeller entschlossen.

 

Mit dem Diakonischen Beratungszentrum wird nun ein neuer Träger eingesetzt, der sich bereits im Vorjahr in einer Ausschreibung mit um den Betrieb beworben hatte. Der Jugendhilfeausschuss stellte ihm mit dem Beschluss zugleich in Aussicht, ab dem Schuljahr 2018/19 parallel auch die Trägerschaft für die Schulsozialarbeit an der Rückertoberschule zu erhalten. "Um ausreichende fachliche Unterstützung der gegebenen Ein-Mann-Struktur im Markuskeller zu gewährleisten", werde sowohl vom Kreisjugendamt als auch der Stadtverwaltung Plauen "eine einheitliche Team- und Trägerstruktur ... als zielführend und notwendig" erachtet, heißt es in der Vorlage zu dem Beschluss. Vertreter anderer Träger und Vereine der Jugendhilfe kündigten am Rand der Sitzung Widerstand gegen diesen Vergabe-Automatismus an. Er widerspreche den Vorschriften aus dem Sozialgesetzbuch.

 

Der Stadtteil Haselbrunn gilt seit Jahren als sozialer Brennpunkt innerhalb Plauens. Die Einkommenssituation vieler dort wohnender Familien ist unterdurchschnittlich. Parallel sei Haselbrunn "Standort rechter Strukturen und rechtsextremistischer Aktivitäten", heißt es. Diakonie-Geschäftsführer Hartmut Denkewitz versicherte, schnellstmöglich geeignete Mitarbeiter für den Markuskeller gewinnen zu wollen: "Ich gehe davon aus, dass wir die Stelle pünktlich besetzen können", sagte er. (mit sasch)

 

 

 

Freie Presse 09.03.2018

 

Hickhack um Markuskeller



Vogtland - Anzeiger 09.02.2018

 

Die Unterschiede zwischen gesunden Neugeborenen und den Babys von alkohol- oder

drogenabhängigen Müttern wurden den Achtklässler von Familienhebamme

Martina Schulze (rechts) und Sozialarbeiterin Melanie Hechler (links) an Hand

von Puppen verdeutlicht.

 

 

Puppe zeigt den Unterschied

 

Plauen – Wenige Tage vor den Winterferien widmete sich die 8. Klasse der Dittes-Oberschule Plauen einem ernsten Problem. In einem Drogenpräventionsprojekt lernten sie die Folgen von Drogenmissbrauch, egal in welcher Form, kennen. Mitarbeiter des Diakonischen Kompetenzzentrums für Suchtfragen gGmbH gaben den Einstieg ins Thema und erklärten anschaulich den Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen. Frau Lang und Frau Glück vom Verein Brücke Plauen sprachen am Mittwoch über die rechtlichen und strafrechtlichen Hintergründe bei Drogendelikten. AnhandvonBeispielen aus ihrer täglichen Arbeit zeigten sie den jungen Leuten, wie eine Gerichtsverhandlung abläuft und welche Wege die Verurteilten im Anschluss gehen. Eine junge Patientin aus der Praxis von Diplom-Psychologin Annelie Flügel vom Helios Vogtland-Klinikum Plauen erzählte aus ihrem Leben.Fünfzehn Jahre hatte sie Drogen konsumiert, ist jetzt seit einiger Zeit clean und versucht mit der Therapie ihre Zukunft ohne Drogen zu regeln. Die wahre Geschichte der Frau berührte die 14-jährigen und machte sie nachdenklich. Den Abschluss der Projekttage bildete gestern der Vortrag von Familienhebamme MartinaSchulze. Sie betreut intensiv besondere Familien mit Babys bis zu einem Jahr. Der gesamte Vormittag stand unter dem Motto: „Was habe ich für ein Bild von Liebe und Sexualität?“ Es wurde offen über das Thema gesprochen und über alle Möglichkeiten der Verhütung aufgeklärt. Drei lebensechte Puppen zeigten die Unterschiede zwischen gesunden und Neugeborenen von Drogenabhängigen. Die Teenager waren tief beeindruckt und stellten ihre Fragen. Es wurde offen gesprochen und kein Thema ausgelassen. FKE

 


 

Vogtland – Anzeiger 11.02.2018

 

 

Protest vor dem Landratsamt in Plauen

 

 

 

Plauen – „Machen Sie diese krumme Sache nicht länger mit!“ Das bekundeten am Donnerstagnachmittag Sozialarbeiter und Jugendliche aus dem Jugendzentrum Oase, von der Mobilen Jugendarbeit Plauen und dem Kindercafé Mücke vor dem Plauener Landratsamt mit einer Protestaktion.

Mit dabei hatten sie Bananen, an welchen je ein Informationszettel für Passanten und Akteure im Landratsamt hing. „Da die auskömmliche Finanzierung der Plauener Kinder- und Jugendeinrichtungen für dieses Jahr nach wie vor nicht geklärt ist, wollten wir mit dieser Aktion nochmals alle Kreistagsabgeordneten aufmerksam machen und mit ihnen ins Gespräch kommen.

Die Stadt Plauen hat inzwischen zur Deckung des Defizits zusätzliche Mittel in ihrem Haushalt bereitgestellt, das ist eine freiwillige Leistung, und die Kinderund Jugendeinrichtungen haben zähneknirschend Öffnungszeit reduziert.

Dem Vogtlandkreis als eigentlich alleinig für die auskömmliche Finanzierung zuständiger Örtlicher Träger der Jugendhilfe scheint der Fortbestand der Einrichtungen nicht so wichtig zu sein. Wir haben seit Wochen keine Informationen zum Stand der Verhandlungen“, sagte Peggy Schöffler-Gadsch vom Jugendzentrum Oase in Chrieschwitz.

Die Prostestierenden verwiesen auf die Pflicht des Vogtlandkreises in Sachen Jugendarbeit, auf die es für Kinder und Jugendliche einen Rechtsanspruch gibt. „Die Förderpraxis für die Kinder – und Jugendarbeit im Vogtlandkreis ist nicht gesetzeskonform. Sie widerspricht den Vorgaben des 8. Sozialgesetzbuches. Es stehen deshalb immer mehr Angebote der Kinder- und Jugendarbeit auf wackeligen Füßen“, stand auf den Bananen-Zetteln. fb

 


 

 

 


09.02.2018 Freie Presse

 

Bananen an die Kreisräte verteilt


09.02.2018 Freie Presse

 

Spontaner Applaus für eine Bürgerin


07.02.2018 Vogtland - Anzeiger

 

Besucher kommen zum Unterricht

(bzgl. Schulsozialarbeit an der Dittes - Oberschule)


 

05.01.2018 Freie Presse

 

Alltag für mobile Jugendarbeiter: Ungewisse berufliche Zukunft

 

Seit Jahresbeginn gibt es keine Kinder- und Jugendarbeit mehr im Markuskeller in Haselbrunn. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs.

 

Von Sabine Schott
erschienen am 05.01.2018

 

Tür auf oder Tür zu? Das Team der Mobilen Jugendarbeit in Plauen ist immer wieder von Finanzierungsdebatten betroffen. Im Foto von unten: Franziska Klinner, Melanie Hechler, Katja Dietz, Stefanie Grüner, Anja Merkel. Nicht im Bild sind Kerstin Kunze und Daniel Escherisch.

 


 



Plauen. Gerade erst haben die Streetworker des Vereins Mobile Jugendarbeit (MJA) in Plauen ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Jedoch war der Geburtstag überschattet, denn die Mitarbeiter mussten - wieder einmal - um die berufliche Existenz bangen. Seitens des Vogtlandkreises sind Zuschüsse massiv gekürzt worden. Vorerst geht es dennoch weiter mit der Arbeit - Anlaufstelle ist das Erdgeschoss in der Stresemannstraße 3 unweit der Bahnhofstraße. Wann genau das Geld für Gehälter und Sachkosten fließt, sei ungewiss, so die Streetworker.

 

Privat planen können die MJA-Mitarbeiter seit Jahren nicht. Ein Häuschen bauen? Sich ein Auto kaufen? Nicht dran zu denken. Finanzierung von Sozialarbeit steht immer wieder auf der Kippe. So kann für manch einen die berufliche Zukunft bei der MJA schnell wieder beendet sein - obwohl sie erst begonnen hat. Für Daniel Escherich zum Beispiel, der seit Oktober Ansprechpartner ist für junge Plauener im Stadtzentrum.

 

"Wir sind in den vergangenen Jahren oft heimgegangen, ohne zu wissen, wie weiter" - bei diesem Gedanken gruselt es auch Sozialarbeiterin Franziska Klinner. Nicht nur in ihren Augen fehlt verlässliche Kommunikation mit dem Jugendamt des Vogtlandkreises. "Wir haben öfter nachgefragt, wie es weitergehen soll, lange erhielten wir keine Antwort", so Kerstin Kunze.

 

Hintergrund: Bei der MJA wird viel im Ehrenamt geleistet. Der Vorstand des Vereins arbeitet quasi nebenbei. Angestellt waren bisher acht Personen: vier direkt in der MJA, drei in der Schulsozialarbeit, einer im Markuskeller. Doch der ist jetzt gegangen. Er habe sich beruflich neu orientiert, was ihm keiner aus dem MJA-Team verdenken kann. Dass der Markuskeller in Haselbrunn jetzt erneut geschlossen wurde, sei neben anderen Gründen ein Resultat der "Sprachlosigkeit", die Spitze des Eisbergs.

 

Die Entscheidung für die Abgabe der Trägerschaft des Jugendtreffs Markuskeller sei vom Vorstand und den Mitarbeitern wohlüberlegt worden, "unter Abwägung aller Interessen, aber letztlich zum Schutz des Vereins". Die anhaltenden Kostensenkungen des Vogtlandkreises und seine aus Sicht des Vereins unzureichend gestaltete Förderrichtlinie für Angebote der Jugendhilfe hätten unter anderem zur Entscheidung beigetragen, heißt es in einer Erklärung der MJA. "Einem neuen Mitarbeiter hätten wir keine Perspektive bieten können", so Escherich. Deshalb sei es nur ehrlich und konsequent, jetzt die Reißleine zu ziehen.

 

Denn die Arbeit in Plauens nördlichem Stadtviertel, in dem auch rechtsradikales Gedankengut herrsche, brauche viel Zeit und Vertrauen. Eine erneute Einarbeitung von Personal und eine intensive Begleitung der Arbeit im Markuskeller, wie sie für Berufsanfänger oder mit neuem Personal erforderlich wäre, könnten die Mitarbeiter der MJA nicht mehr leisten.

 

Die eigene Arbeitsplatzunsicherheit sowie die besonderen Lebenslagen der Adressaten mobiler Jugendarbeit, die durchaus auch zu einer immer höheren Arbeitsbelastung führe, machten eine erneute Einarbeitung unmöglich. Man hoffe, dass es bald weitergeht - durchaus mit einem anderen Träger, heißt es seitens der MJA. Klinner, Streetworkerin seit 2009 in Haselbrunn, betont: "Eine erneute Initiierung oder Aufrechterhaltung eines offenen Angebotes für Kinder und Jugendliche in diesem Stadtteil, etwa durch einen anderen Träger, bleibt ein großes Anliegen der MJA. Im Rahmen unserer Möglichkeiten wollen wir an der Verbesserung der Lebensbedingungen der junger Menschen dort mitwirken."

 

1600 männliche und 512 weibliche Klienten hat der Verein im vergangenen Jahr im Stadtzentrum aufgesucht. Dabei kam es zu 332 Einzelkontakten, in denen Jugendliche beraten wurden.

 

 

 

 

Kommentar: KalteSchulter

 

Der Hilferuf war nicht zu überhören: Mit einem Brandbrief wandte sich der Kreisjugendring - Dachverband der Vereine und Träger, die im Vogtlandkreis in der Jugendarbeit tätig sind - Anfang November an alle Kreisräte und Landtagsabgeordneten der Region. Und er schlug Alarm.

 

Während der Bedarf an betreuter Jugendarbeit durch sich "drastisch verändernde Lebenslagen der Kinder und Jugendlichen" steige, sei die Pflichtaufgabe des Vogtlandkreises seit Jahren chronisch unterfinanziert. Gerade einmal 0,5 Prozent des Kreisetats werden für Angebote offener und mobiler Jugendarbeit in Städten und Gemeinden der Region ausgegeben. Und diese Mittel werden weiter gekürzt.

 

Gewiss, die ehrenamtlichen Kreisräte bewegen sich in einem Spannungsfeld. Geld ist schließlich überall knapp. Es ist ihr gutes Recht, auf sparsame und effiziente Verwendung der Mittel zu schauen, konkrete Angebote auf ihre Wirkung zu hinterfragen. Doch nichts davon geschah: Die Jugendarbeiter wollten mit den gewählten Politikern ins Gespräch kommen, sie über ihre Arbeit informieren. Von angeschriebenen 86 Kreisräten und sechs Landtagsabgeordneten kamen ganze zwei Rückmeldungen. Offenkundig regieren im Vogtland die Politiker immer noch mit geschlossenen Augen und kalter Schulter. Wer die Augen zu hat, sieht schließlich die Probleme nicht. Man kann ja später wieder über Kinder reden, die die Zukunft des Landes sind. Oder über den Wert von präventiver Arbeit. Die wird leider immer erst dann erkannt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

 

 

 


Januar 2018

 

Jugendhilfe: Regionales Fortbildungsprogramm 2018

 

Titelbild :)


Januar 2018 Kreisjournal

 

Vielfältiges Angebot steht bereit


Dezember 2017 Freie Presse

 

Jugendtreff "Markuskeller" schließt erneut


Dezember 2017 Freie Presse

 

Jugendtreff in Haselbrunn schließt


Dezember 2017 Freie Presse

 

Knobi - Brot und heißer Tee


 

 

 

25.09.2017 Freie Presse

 

Plauener Verein hat Chance auf 10.000 Euro

 

 

„Frühlingsfest lockt in den Lutherpark“
„Frühlingsfest lockt in den Lutherpark“
Freie Presse 23.03.2022 „Frühlingsfest lockt in den Lutherpark“
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